Heim GmbH Multifunktionsweste (KSK-Weste) - neueste Version

Die Geschichte der KSK Westen (BW Bezeichnung "Multifunktionsweste") ist sehr wechselhaft - Alle gefertigt nach TL, zuerst von Moskito, später wegen Qualitätsmängeln von Heim, dann aus Kostengründen von den Schleswiger Tauwerken und jetzt, nach einigen Verbesserungsvorschlägen aus der Truppe wieder zurück zu Heim. In unserem Review nun das aktuelle, neueste Modell aus der Serie von Heim. Wir haben bereits die erste Version der Heim KSK Weste im Review gehabt, deshalb werde ich besonders auf Änderungen und Verbesserungen eingehen.
 

     

Bei der Weste handelt es sich um eine dreiteilige Weste, also Rückenteil, linke Seite, Rechte Seite. Sofort fällt auf das auf der Heckpartie keine Adapterplatten für das BW Koppelsystem mehr sind. Schade. Das Grundgewebe ist wie bei der vorherigen Version ein feinmaschiges und feinfaseriges Netzgewebe das sehr weich und anschmiegsam ist. Die Taschen und Versteifungen bestehen aus einem Cordura Gewebe mit einer dünnen Innengummierung. Insgesamt fällt sofort auf daß die Weste leichter ist. Der Stoff ist nicht so dick und daher nicht so steif wie die Vorgängerversion.

Die Weste ist in der Länge und Weite verstellbar. Die Länge wird über einen dicken Klettverschluß an den Schulterstücken verstellt. An den Schultern befinden sich beidseitig jeweils 4 Schlaufen für z.B. eine Trinkschlauchaufnahme, die unteren zwei aus Gummizug. Unter der Schulterpartie ist jeweils eine große Klettfläche mit Druckknopfaufnahmen für weitere zusätzliche Taschen. Dieses Klettfeld ist aus sehr hochwertigem Klettband mit enorm engen Schlaufen. Die Taschen werden auch gleich mitgeliefert - zwei Mehrzwecktaschen mit Steckverschlüssen (Maße 25x15x10), eine 3-fach Handgranatentasche mit BW Riegelverschlüssen, sowie eine SEM-52 Tasche. Diese Tasche ist übrigens komprimierbar und wie üblich mit Zusatzfach für ein Batteriepack versehen. Viele Schlaufen (auch aus Gummizug) und Innenklett (damit das SEM auch wirklich bombenfest sitzt) runden die SEM Tasche ab. Sollte das Klettpaneel nicht benötigt werden kann es mit einer entsprechenden Abdeckplatte verdeckt werden.

    

Auf der linken Seite der Weste ist unter dem Klettpaneel überhalb der festen Taschen ein Innenholster. Ausgelegt für eine P8. In der vorherigen Version war diese Tasche noch für SigPi gedacht. Verschlossen wird das Holster mit einem Steckverschluß. An der selben Stelle, nur auf der anderen Westenseite ist ein großes Stück massiven Cordura vernäht, mit einer Öffnung nach oben. Das Stück ist als Aufnahme für die BW Taschenlampe gedacht, ich war so frei dieses entbehrliche Teil durch eine Surefire zu ersetzen...

  

Die festen Taschen: an denen hat sich bis auf das Material nicht viel verändert. Es gibt nach wie vor 4 Doppelmagazintaschen für 36, zwei Kampfmitteltaschen, zwei große Mehrzwecktaschen sowie zwei kleine Mehrzwecktaschen. Zwischen der ersten und der zweiten Magazintasche ist auf jeder Seite ein großer D-Ring angenäht. Die Magazintaschen sind für zwei G36 Magazine ausgelegt und werden jeweils wie gewohnt mit einem BW Riegelverschluß geschlossen. Neu ist dass die Taschen auch einen Klettverschluß verschlossen werden können. Dieser sogenannte "Streßverschluß" dient dazu nach dem Magazinwechsel einfach nur den Taschendeckel anzudrücken und die leeren Magazine auch ohne lästiges Fummeln am Verschluß sicher verpackt zu haben. Da die Taschen wie schon geschrieben nicht so formstabil sind wie die Vorgänger und noch dazu etwas höher sind geht das verpacken der Magazine nicht so einfach von der Hand.

       

Alle Magazintaschen sind abklappbar und werden von zwei Druckknöpfen und einem Band Klett gehalten. Hier verbirgt sich ein Gummizugband mit welchem man die Magazine durch einfaches überziehen komprimieren kann. So passen auch Magazine der MP5 , MP7 und anderer Typen ohne großes Wackeln und klappern. Am Boden der Magazintaschen befinden sich Ablauföffnungen für eventuell eingetretenes Wasser. Neben den Magazintaschen befindet sich jeweils eine Kampfmitteltasche.  Verschlossen wird sie mit einem Steckverschluß und bietet Platz für einen Nebeltopf oder ähnliches in Form und Größe. Auch sie verfügt über eine Ablauföffnung. Direkt über der Kampfmitteltasche ist eine kleine Mehrzwecktasche mit der Größe einer Handgranatentasche, BW-Riegelverschluß und Streßverschluß mit Klett.

Die letzte und größte Tasche jeder Seite ist ebenfalls eine Mehrzwecktasche. Sie wird mit einem Steckverschluß geschlossen und hat außer der obligatorischen Ablauföffnung auch einen  Kordelzug mit Tanka zum Verschließen. Diese Tasche ist mittels Druckknopf am Taschendeckel und am Taschenboden auf fast null komprimierbar, was bei leerer Tasche mehr Bewegungsfreiheit bietet. Interessantes Feature: Auf beiden Seiten ist oberhalb der großen Mehrzwecktaschen ein kleiner Eingang ins "Westeninnere", es ist daher möglich den Trinkschlauch in der Weste nach oben zu verlegen - das schützt vorm Hängenbleiben und verhindert daß Wasser im Schlauch gefriert. Im Sommer sollte man den ersten Schluck dann natürlich wieder ausspucken... ;-) In die Mehrzwecktaschen passen neben den üblichen Feldflaschen übrigens hervorragend Platypus 1 Liter Flaschen.

    


Auf der Rechten Seite der Weste ist das obligatorische Kartenfach integriert das von vorn über einen massiven Reißverschluß zugänglich ist. Unterhalb den festen Taschen ist auf jeder Seite ein ausklappbares Paneel mit BW Koppelaufnahme, das per Klett am Westenkörper fixiert ist bis man es benötigt.
 

     

Zusätzlich befinden sich auf beiden Seiten der Weste zwei Aufnahmen für Steckverschlüsse an denen man z.B. das Holster oder andere Beintaschen befestigen kann. Die Weitenverstellung erfolgt auf zweierlei Basis. Zunächst läßt sich die Weite über drei Bänder pro Seite am Rücken der Weste verstellen. Einer der Problempunkte am Vorgängermodell wurde behoben - die Bänder sind aus Synthetik und nicht mehr aus Baumwolle. Das Band, was sich bisher schnell verstellt hat (und deshalb am Besten angenäht oder angetaped wird), wird nun mittels Klett an der Innenseite der Weste sicher verriegelt. Das unterste Band ist zusätzlich mit Steckverschluß zu öffnen, so dass sich auch ein Rucksack mit großem Beckengurt problemlos tragen läßt. Die andere Weitenverstellung erfolgt über die drei Steckverschlüsse vorn mit denen man die Weste verschliessen kann. Im Gegensatz zur Vorgängerversion ist leider kein Reißverschluß mehr vorgesehen. Die Weste hat auf der Innenseite jedes Teils jeweils eine Schlaufe durch die man den zur Weste gehörigen Hüftgurt einlegen kann. Gut eingestellt und festgezogen nimmt er das Hauptgewicht der Weste auf, so dass sie sich auch voll bepackt bequem tragen läßt und das Gewicht von den Schultern nimmt.

Fazit: Immer wieder erstaunlich was sich in der Weste alles unterbringen läßt. Im Vergleich zum Vorgänger ist der Komfort zwar gestiegen, die Haltbarkeit der Weste leider nicht. Trotzdem bleiben kaum Wünsche offen an dieser Weste habe sogar ich nichts zum verbessern und selbernähen gefunden. Über die Relation von Preis und Leistung müssen wir hier nicht sprechen, der Preis ist völlig illusorisch und die Investition lohnt nur wenn man sie dienstlich benötigt. Andererseits gilt das was auch schon auf den Vorgänger zutraf. Wer sie hat, der muß nicht mehr Experimentieren - sie läßt sich nun wirklich auf alle Situationen anpassen.


 

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