Einsatzhandschuhe, Spezialkräfte

Jeder kennt die Bilder von den Einsatzkräften des KSK - meist mit den normalen BW Lederhandschuhen, warum auch nicht. So manches mal aber auch mit Handschuhen aus einer Stoff-Leder-Kombination.

Auf den ersten Blick glaubt man hier US Nomex Handschuhe zu erkennen. Um einen kleinen Exkurs in die Welt der US Nomexhandschuhe zu machen: es gibt sie in 2 generellen Ausführungen. Zunächst die Pilotenversion "Gloves, flyer´s summer, type GS/FRP". Diese bestehen aus olivem Nomex mit grauem oder olivem Lederbesatz oder schwarzem Nomex mit schwarzem Leder. Parallel dazu existiert die Hubschauber / Panzerbesatzungsversion "Gloves, combat vehicle crewman´s summer". Auch diese existieren in komplett schwarz - oder aber olives Nomex und schwarzes Leder. Die Originale sind schwer käuflich zu erwerben, es geistern jedoch viele Kopien auf dem Markt herum die in der Qualität nicht unbedingt schlechter sind.

 

Was ist eigentlich Nomex ? Es handelt sich dabei um einen Markennamen unter dem sich ein Gewebe aus Aramidfasern verbirgt. Die Fasern zeichnen sich durch sehr hohe Festigkeit, hohe Schlagzähigkeit, hohe Bruchdehnung, gute Schwingungsdämpfung sowie Beständigkeit gegenüber Säuren und Laugen aus und sind darüber hinaus sehr hitze- und feuerbeständig. Aramidfasern schmelzen bei hohen Temperaturen nicht, sondern beginnen ab etwa 400° C zu verkohlen.

  

Also benutzt das KSK US Nomex Handschuhe in oliv-schwarz ? Nein. Dabei handelt es sich um eine Eigenkonstruktion bei der der Name "Nomex" nicht verwendet wird. Als Einsatzhandschuhe, Spezialkräfte werden diese Handschuhe der Truppe zur Verfügung gestellt. Aber der Name ist nicht der einzige Unterschied zu den US Handschuhen. Zunächst sind die Einsatzhandschuhe ein ganzes Stück länger, d.h. sie haben eine längere Stulpe, vergleichbar mit den Handschuhen von Hatch. Im Schnitt entsprechen Sie den US Handschuhen, wenngleich die Einsatzhandschuhe mehr Leder aufweisen als die US.

  

Im Detail fällt das an den Fingern auf, an denen auch die Seitenflächen von Leder geschützt sind, während bei den US Handschuhen zum größten Teil nur die tatsächliche Grifffläche mit Leder besetzt ist.

Das Gewebe scheint identisch zu sein "Nomex" also. Einen weiteren auffälligen Unterschied macht das Leder aus - es handelt sich um ein robustes, relativ dickes Leder - im Gegensatz zu dem dünnen Leder der US Handschuhe. Ob dies ein Vorteil ist, wird sich zeigen. Denn die Dicke des Leders bestimmt maßgeblich den Griffkomfort und das "Fingerspitzengefühl".

Fazit: Ein schwieriges Feld für den ernsthaften Reenactor - denn die Einsatzhandschuhe gibt es nicht zu kaufen. Die US Handschuhe tun es allerdings auch und sind mit ihren 39 EUR zwar auch kein Schnäppchen, aber eine gute Wahl.

 

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