Bausenwein Smock 3rd Generation (2006)

Neues Jahr, neuer Bausenwein Smock - möchte man meinen. Wir haben die 3rd Generation unter die Lupe genommen. Würden wir uns dabei nur auf die Neuerungen beschränken wäre das Review recht kurz - denn viel geändert hat sich nicht. Hier also lieber das Gesamtreview. Der Bausenwein 2006 besteht wie sein Vorgänger aus einem sehr leichtem RipStop Gewebe von 65% Baumwolle und 35% Polyester. Die Farbgebung ist wohl TL, fällt aber (im Vergleich zum Arktis) recht hell aus. Hier muß dringend die Farbe rausgewaschen werden.

        

Verschlossen wird der Smock mit einem großzahnigen Reißverschluß (kein YKK) mit Doppelschieber. Der macht einen Soliden Eindruck, müßte jedoch entklappert werden. Zusätzlich zum Reißverschluß halten vier 2x10cm lange Klettfelder die Abdeckleiste fest. Eine sehr solide Halterung. Die Weite kann unten, sowie an der Mitte mit einem Kordelzug mit zwei Tankas reguliert werden, wobei der untere aus einem Gummiband besteht.

Der Kragen ist nicht verstärkt und hat wie sein Vorgänger Löcher zum einknöpfen der Kapuze (nicht im Preis enthalten).

Die Brustpartie hat zwei Blasebalgtaschen (20x17 cm) mit überlappender Schürze - so sollte auch Kleinzeug nicht verloren gehen. D-Ringe oder Schlaufen zum Befestigen finden sich jedoch nicht. Diese Taschen sind schräg angenäht, so daß man mit der gegenüberliegenden Hand leichter hineingreifen kann. Der Winkel beträgt ca. 20 Grad. Interessant zu erwähnen - alle Knöpfe sind natürlich Slotted Buttons - wobei das Band recht viel Spiel hat. Vorteilhaft wenn man die Taschen besonders voll packen möchte. Zudem hat Bausenwein endlich ein Klettfeld für das Namensschild spendiert, linke Seite über der Brusttasche. Das ist jedoch auch schräg angenät - wie die Tasche - Anschiß von 37/10 Verfechtern ist also vorprogrammiert.

Neben den Brusttaschen finden sich Richtung HauptRV zwei abgedeckte, senkrechte Reißverschlüsse, welche eine Innentasche beherbergen. Diese ist sehr geräumig und beinhaltet auch einen 3-fach Stifteköcher. Aber auch hier wieder - keine D-Ringe oder Halterungen. Der RV an sich hat eine sehr kleine Zahnung - ist also recht anfällgig gegen Dreck - hoffentlich hält die Abdeckung was sie verspricht.

Wenden wir uns den Armen zu. Unter den Armen findet sich die obligatorische Ventilationsöffnung bis zur Tallie. Auch diese wird mit einem kleinzahnigen Reißverschluß verschlossen (2 Wege). Am Oberarm findet sich ein Klettfeld von 13x5 cm. Nicht gerade üppig - aber für den Dienstgebrauch absolut ausreichend. Zwei Deutschlandfahnen auf Kett werden gleich mitgeliefert. Parallel zum Klettfeld findet sich wieder ein abgedeckter (kleinzahniger) Reißverschluß, welcher eine Innentasche freigibt (auf beiden Armen). Die sind allerdings genau so groß wie das Klettfeld und dienen maximal für den Gehörschutz oder Signalpfeife bzw. ähnliches Kleinzeug. Ein Verbandpäckchen wäre schon wieder zu groß. Warum nun ausgerechnet diese Taschen einen Plastikhaken spendiert bekommen haben, kann ich nicht nachvollziehen.

              

Wie die Vorgänger ist der Ellenbogenbereich großzügig mit Cordura abgesetzt, unter welches man per Klettöffnung eine Schaumstoffplatte schieben kann. Wie immer - Geschmackssache. Das Cordura ist auf jeden Fall sinnvoll. Der Ärmelbund wird wie üblich mit Klett reguliert.

Kommen wir zu den Taschen unterhalb der Tallie. Auf der Vorderseite findet sich jeweils eine große Blasebalgtasche (20x24cm) mit der überlappenden Abdeckung (kein Ring, keine Schlaufen innen...). Diese ist wie die Brusttaschen schräg angebracht. Hinter den Taschen findet sich ein Reißverschluß, welcher einen Hintertasche von den Maßen der Blasebalgtasche freigibt. Tja, im vorderen Bereich war es das auch schon. Wo KHS, Arktis und sogar TacGear dem Benutzer noch eine weitere Blasebalgtasche gegönnt haben muß der Bausenwein-Nutzer, durch die Schräge der Taschen, auf weitere verzichten. Bei der Menge der Ausrüstung in der 1st Line kann es da schonmal eng werden. Immerhin müssen Überlebensausstattung, pers. Sanausstattung, Notfunk, Notrationen u.s.w. mit.

    

Wenden wir uns nun dem Rücken zu. Der ist frei von "Tarnmaterialschlaufen" was in meinen Augen ein Vorteil ist. Über den Rücken an sich gibt es nichts zu berichten, kommen wir zum "Hintern". Dort finden sich wie beim Vorgänger drei Taschen, zwei Größere Aussen (18x23cm) sowie eine Kleinere innen (14x23cm) Über Sinn und Zweck von drei kleinen Taschen läßt sich nun besonders in Punkto Erreichbarkeit streiten. Als Verfechter der "eine große Arschtasche" Lösung halte ich diesen Ansatz natürlich für suboptimal. Am Ende ist es aber wohl Geschmackssache.

Schauen wir uns den Smock von innen an. Hier hat sich im Vergleich zum Vorgänger deutliches getan: Neben einer großen, zweigeteilten Wilderertasche im Gesäßbereich existieren nun endlich auch zwei Innentaschen mit Reißverschluß (19x23cm)

    

Fazit: In Sachen Material und Verarbeitung kann der Bausenwein punkten. Alle Nähte sind relativ sauber ausgeführt und an den wichtigen Stellen verstärkt. Das Material ist schön leicht und gibt wohl die ideale Sommerversion ab.Punktabzug muß er jedoch bei den Details hinnehmen. Warum so kleinzahnige RV´s ? Wo sind die D-Ringe ? Warum ist die Kapuze nicht im Lieferumfang ? Details die KHS mit ihrer Kommandofeldjacken (im Review) schon vor Jahren besser gelöst hatte. M.E. größtes Manko ist jedoch die Taschenlösung. Es fehlen schlichtweg zwei wichtige Taschen. Die auf dem Rücken sind dafür keine Alternative. Der Preis von 109 EUR bewegt sich im normalen Bereich. Wer also einen leichten Smok sucht und nicht allzuviel in die 1st Line packen will, der kann beruhigt zugreifen. Einen signifikanten Vorteil gegenüber dem TacGear Smok zum selben Preis kann ich jedoch nicht erkennen.

 

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