Arktis Kommando Smock Generation 3
Wir alle wissen daß die Kommando Smocks von Arktis lange Zeit für die deutschen Spezialkräfte beschafft wurden und teilweise auch noch werden. Arktis war damals der erste Hersteller der leichte RipStop Gewebe in flecktarndruck verwendete und produzierte. Damit schafften sich die Briten einigen "Vorlauf" gegenüber anderen Herstellern und stach einige inländische Anbieter im Wettbewerb schlichtweg aus. Denn was das Kommando wollte, bekam das Kommando. Wir wollen uns heute mal die neueste Generation des Smocks vornehmen. Um es gleich vorweg zu nehmen. Arktis zählt zu den Adressen die für Top Qualität und entsprechend hohe Preise stehen. So schlägt der Arktis Kommando Smock auch mit knapp 300 EUR zu Buche. Dennoch erleben wir hier eine böse Überraschung.
Ersteindruck: "Verdammt, die haben die Smocks verwechselt, ich wollte keinen billig Fernost Import reviewen!". Das war die erste Reaktion als ich den Gen. 3 Smock das erste Mal in die Hände nahm. Das Gewebe dünn und weich, die Farben leuchtend und mit Sicherheit nicht TL gemäß. Folglich ging ich zuerst auf die Suche nach den Etiketten. Doch tatsächlich: Arktis, made in England. Mehr ist zum Ersteindruck nicht zu sagen.
Die Materialien: Verarbeitet wurde ein 50% Polyester / 50% Baumwolle Gemisch in RipStop Webart. Das Material ist dabei sehr, sehr dünn und daher weich, man kann (hält man das Gewebe ins Licht) das Licht deutlich durchscheinen sehen. Trotz des hohen Polyesteranteils ist der Smock "matt" also nicht glänzend. Doch die Farbgebung ist misslungen und keinesfalls mehr TL gemäß. Sie erinnert am ehesten an frühe TacGear Produkte, wo ja auch oft in den falschen Farbtopf gegriffen wurde. Eines muß man dem Gewebe jedoch lassen - da es sehr dünn ist und eben diesen hohen Kunstfaseranteil hat, ist es verdammt schnell trocknend und damit ein idealer Sommersmock. Das verwendete Cordura ist robust, die verwendeten Reißverschlüsse sind von YKK (ausser dem Front-RV...), die Slotted Buttons sind matt und robust angenäht. Bei den Tankas und Schnüren handelt es sich um Billigprodukte die schnellstens ausgetauscht werden sollten. Die Verarbeitung ist akzeptabel, aber bei weitem nicht so gut wie die vorhergehenden Generationen. So sieht z.B. die Umnähung der Knopflöcher nicht sehr robust aus und wird schnell einreißen. Überhaupt wirken die Nähte nicht sehr robust.
Aufbau: Im Grunde gibt es hier nichts neues zu bestaunen, deshalb wollen wir uns auch kurz fassen: Zwei Brusttaschen mit überlappendem Verschluß, zwei Fronttaschen vorn, zwei Taschen seitlich. Alle mit D-Ring versehen. Am Hintern eine breite "Arschtasche" mit 3 Knöpfen, auf der Innenseite eine große Wilderertasche. Innen finden sich wie üblich zwei Innentaschen die durch den Durchgriff an der Brust zu erreichen sind, sowie die obligatorischen RV-Taschen hinter den Brusttaschen. An der Hüfte wird über einen Kordelzug die Tallienweite verstellt, jedoch über zwei "Perlen" nicht über Tankas. Der Smock verfügt über eine verstellbare Kapuze mit Drahtrand, die Ellenbogen sind mit Cordura verstärkt und verfügen über die üblichen Oberarmtaschen. Den Armabschluß bilden Bündchen mit Klettverschluß. Natürlich verfügen die Arme auch über Lüftungsöffnungen die per RV geöffnet werden können.
Fazit: Sehr, sehr enttäuschend und sein Geld nicht wert. Man hat den Eindruck daß hier auf Teufel komm raus, schnell ein Produkt gefertigt werden sollte das billig in der Produktion ist. Hohe Lebenserwartung wird der Smock nicht haben, ist vielleicht auch nicht die Absicht der Beschaffer gewesen. Doch gerade im Kommandoeinsatz wo ich mich auf meine Ausrüstung 100%ig verlassen muß, würde ich diesen Smock nicht anziehen. Zu groß wäre mir das Risiko daß er den Beanspruchungen nicht standhält. Größtes Manko ist jedoch die Farbgebung.
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