Ausrüstungsvergleich FeSpähKdo vs. Airsoft 1st Line
Vorwort:
In diesem Review werden wir die Ausrüstung eines Fernspäh- / Kommandotrupps unter die Lupe nehmen.
Die FeSpähKdoKp 510 ist ein MilSim Team, d.h. wir spielen militärische Simulation. Im Klartext: wir stellen eine tatsächlich existierende Einheit nach und versuchen so nah wie möglich an das reale Vorbild heranzukommen. Addiert man alle Komponenten zusammen fällt irgendwann der Begriff „Reenactment“ was soviel wie „Nachstellen“ bedeutet. Und das trifft es auch ganz gut. Dieses Review soll auch zeigen was machbar ist - daß wir zu einem Spiel nicht die gesamte Ausrüstung mitschleppen ist klar.
Bei der Darstellung von Bundeswehr Kommandoeinheiten stößt man auf große Probleme. Zunächst geben diese Einheiten naturgemäß nicht viel über sich, ihre Ausrüstung und ihre Techniken bekannt. Das ist auch gut so, denn auch der potentielle Feind verfügt über das Internet. Andererseits öffnet dieser lnformationsmangel auch jeder Menge Spinner Tür und Tor die ein gefährliches Halbwissen über das Medium Internet verbreiten und so die wenigen Fakten verwässern. Der Markt mit seinem schier unendlichen Angebot an SuperDuperKSK-Artikeln tut sein übriges um den Interessierten in die Irre zu führen. Um also einen Weg aus dem „Sumpf‘ zu finden braucht man eines: eine sichere und zuverlässige Quelle für Informationen. Viele Dinge bekommt man als Zivilist oder sogar als Angehöriger der BW niemals zu sehen. Doch wie soll man Ausrüstungsgegenstände welche von den KdoTruppen benutzt werden nachstellen wenn man nicht weiß wie sie aussehen und welche Eigenschaften sie haben ? Da wir die Möglichkeit haben möchten wir euch unsere Erkenntnisse nicht vorenthalten (natürlich nur im Rahmen des legalen und aus Sicherheitsgründen machbaren). Um das einfach und übersichtlich zu machen werden wir euch in eine taktische Lage werfen, also eine fiktive Mission schaffen die es zu bewältigen gilt. Dabei werden wir auflisten was wir in dieser Situation mit ins Feld nehmen würden. Um einen Kontrast zu haben werden wir außerdem anführen was eine reale KdoEinheit mitführen würde. Soweit möglich werden wir diese Liste mit Bildern unterstützen, wobei es sich um unsere Ausrüstungsgegenstände handelt (na gut, vielleicht ist auch der ein oder andere Originalgegenstand dabei das den Weg zu uns gefunden hat... ;-).
Manche Gegenstände sind für das deutsche Recht etwas zu „heikel“ (z.B. PETN Attrappen), auch wenn es sich nur um Darstellungsmittel ohne Funktion handelt. Wie immer legen wir großen Wert auf Legalität, so daß ihr euch sicher sein könnt daß diese Gegenstände im Ausland bleiben.
Auch sensible Informationen wurden soweit abgeändert daß hier keine Gefahr besteht.
Die Mission: An dieser Stelle könnten wir jetzt ein 8-seitiges ‚detailliertes Briefing einfließen lassen in dem jede Eventualität geklärt ist und die einem „Original“ Briefing entspricht. Doch das schießt nicht nur am Ziel vorbei, sondern wäre auch noch langweilig und zudem illegal. Denn die meisten dieser Informationen sind vertraulich. Deshalb hier die schnelle Zusammenfassung:
Lage 1. Gelände: Beschreibung des Geländes. Auswirkungen des Geländes auf den Feind und auf den eigenen Trupp: Mitteleuropa, durchschnittlich bewaldetes Gelände, leicht hügelig.
2. Feindkräfte: Zusammensetzung, Stärke, Verteilung im Raum, Erkennungszeichen, wahrscheinlicher Plan/ Verhalten des Feindes Infantrie, Handwaffen, Stärke unbekannt, Patroullientaktivitäten, keine Spähtrupps im Gelände, Sicherungsaufgaben.
3. Eigene Truppen: Aufträge des unmittelbar übergeordneten Truppenteils.
Derzeitige Lage, geplante Einsätze/ Unternehmen, Auftrag von benachbarten
Truppenteilen Eigenes Kdo 8
Soldaten (Rest OPSEC) Auftrag 1. Erläuterung des Auftrags (wer, was, wann, wo, warum?): Eigenes Kdo hat den Auftrag die Relaisstation bei XXXXX:XXXXX im Zeitfenster von XXXX bis XXXX ZULU aufzuklären und zu vernichten. Die Vernichtung der Station hindert den Feind an der Nutzung seiner Kommunikationsanlagen im Bereich XYZ.
Durchführung -
Einsatzkonzept
3. Geplante Marschstrecken: (stark gekürzt...) Marschstrecke 20km.
Logistik: A. Logistische Unterstützung 1. Mitzuführende Verpflegung/ Wasser: Wasser für 2 Tage, Verpflegung für 5 Tage (Wasseraufnahme aus dem Gelände möglich)
2. Bekleidung und Ausrüstung - einheitlich für alle: Das werden wir noch im einzelnen aufdröseln Nun da der Auftrag klar ist machen wir uns in diesem Review an die:
1st Line Die 1st Line umfaßt alles das was direkt am Mann getragen wird. Also primär die Bekleidung, aber auch der Inhalt der Taschen wie Medicpack, Survivalausrüstung und viel Kleinzeug das es dem Soldaten ermöglicht auch getrennt von seinem Trupp zu überleben. Da das Lines Prinzip bereits unter der Rubrik „Archiv" ausführlich beschrieben ist werden wir uns bis auf eine kleine Zusammenfassung einen längeren Exkurs ersparen. Das Lines Prinzip ist wie ein Zwiebelschalenprinzip. Je nach Lage muß der Soldat eventuell Ausrüstungsgegenstände zurücklassen — durch das Lines Prinzip weiß er immer was er noch wo hat und kann sich sicher sein daß er die wichtigsten Notwendigkeiten zum Überleben noch nicht aufgegeben hat. 1st Line — Bekleidung und Überleben. Ermöglicht das Überleben. 2nd Line — Weste und Koppel. Ermöglicht unter Umständen noch den Auftrag zu erfüllen (obwohl es dafür schon ziemlich eng aussieht), zumindest aber eine hohe Heimkehrwahrscheinlichkeit. 3rd Line A — Escapepack (Tagesrucksack) ermöglicht den Auftrag ohne viel Schnickschnack zu erfüllen. 3rd Line B — Rucksack. Optimale und sichere Auftragserfüllung Wie jedem bekannt sein sollte schleppen diese Einsatzkräfte sehr viel mit sich herum Und das beginnt nicht erst bei der 2nd Line wie so mancher glaubt. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort: Fallschirmjäger 1944 trägt so viel er kann. Fallschirmjäger 2000 trägt so viel er kann. KSK trägt so viel wie es kann und noch ein bischen mehr. Fernspäher tragen so viel wie das KSK und noch eine ganze Ecke mehr. Taliban und VietCong tragen Badeschlappen und AK47. Um das zu bewältigen braucht man neben einer ausgezeichneten körperlichen Verfassung natürlich auch eine ordentliche Kleidung. Ein Smok erfüllt am ehesten die Anforderungen. Und so sind wir auch schon bei unserem ersten Ausrüstungsgegenstand in der 1st Line. Der Smok. Stellvertretend für unsere Smoks steht hier die KHS Kommandofeldjacke (die ich ein wenig abgeändert habe). Durch den dicken Stoff zwar eher für die kühleren Jahreszeiten geeignet aber nachdem ich zwei Sommer damit durchgehalten habe möchte ich ihn nicht mehr missen. Er hat jede Menge Taschen (die sich nachher erstaunlich schnell füllen werden). Gewicht 2200 Gramm. Das Kdo dagegen benutzt den Kommandosmok von Arktis, ein RipStop Smok der bis auf wenige Details mit dem KHS Smok identisch ist. Der größte Unterschied ist hier das Gewicht (und der Preis...) von 1500 Gramm. Ebenso wichtig ist eine strapazierfähige Hose. Die KSK Hose der Firma Feuchter ist hier die erste Wahl. Im Kdo sind verschiedene Versionen der Hose im Einsatz, sowohl die von Feuchter, als auch eine aus RipStop Gewebe. Gewicht ca. 1000 Gramm. In Sachen Unterwäsche geht wohl jeder seiner Wege, wie bei so vielen Dingen entscheidet hier (auch beim Kdo) der persönliche Geschmack. Es gibt keine dienstlich gelieferte Special Forces Hyper super Unterwäsche... Als Beispiel führe ich an dieser Stelle das BW Tropen TShirt an, was Schweiß schnell nach außen transportiert und damit Reibestellen verhindert. Aber auch Netzhemden von Brynie und andere Produkte werden gern benutzt. Dazu gesellt sich noch eine Funktionswäsche Unterhose, z.B. eine Radlerhose gegen den „bösen Wolf‘. Ein paar gute Socken sollten es dann schon noch sein, z.B. Trekingsocken von Haix oder Falke - sowie ein paar normale BW Socken als Überzieher. Die Wahl der Socken klingt banal, aber wer schon mal 5 Tage am Stück die selben Stiefel am Fuß hatte, der wird das anders sehen. Diese Dinge bringen ein Gewicht von 200 Gramm auf die Wage. Eine Kopfbedeckung ist obligatorisch, ob Bonie, Feldmütze oder Shemag, Buschut u.s.w. wieder eine Frage der Zweckmäßigkeit und der persönlichen Vorlieben. Als Gürtel ist ein RiggersBelt oder auch Rescue Belt zu empfehlen, an dem man nicht nur zusätzliche Ausrüstung transportieren kann, sondern mit dem auch (in Notfällen) ein paar Stuntaktionen in Verbindung mit einem Hubschrauber möglich sind. Nomex Fliegerhandschuhe sind schon fast Standard und werden weltweit benutzt. Das Gesamtgewicht dieser Gegenstände liegt bei 1500 Gramm.
Thema Stiefel: Gerne genommen werden in der Truppe die BW Wüstenstiefel oder förmlicher "Kampfschuh Tropen, heiss-trockene Gebiete". Da wir unseren fiktiven Einsatz jedoch nicht in Afghanistan angesiedelt haben, sondern in Mitteleuropa wäre die nächste Wahl wahrscheinlich der BW Gebirgsstiefel den wir selber auch benutzen. Dank Goretexmembran und relativ niedriger Schafthöhe auch auf längeren Märschen angenehm zu tragen (man muß schließlich davon ausgehen daß die Stiefel für mindestens 5 Tage an den Füßen bleiben). Gewicht 2000 Gramm. Je nach Gelände und Witterung macht es vielleicht Sinn Gamaschen zu verwenden. Zum Einsatz kommen Gamaschen verschiedenster Hersteller, z.B. die dienstlich gelieferten Goretex Gamaschen. Hier als Beispiel die Gamaschen von TT, die zwar 100% wasserdicht sind, dafür aber auch keine Feuchtigkeit (Schweiß) durchlassen. Gewicht: 300 Gramm. Nun zu einer ewigen Streitfrage: die Backup Pistole. Gehört sie in die 1st oder die 2nd Line? Zweifellos ist eine Pistole (beim Kdo üblicherweise eine P8 oder P12) beim Überleben nützlich. Folglich gehört sie eigentlich in die 1st Line. Dummerweise benötigt man dazu ein separates Holster. Ein Gürtelholster schließt sich durch die Verwendung von Weste und Rucksack aus, womit nur noch ein Oberschenkelholster zur Wahl steht. Dieses kann ich am Riggers Belt befestigen und schon führe ich die Pistole in der 1st Line. Nur ist ein Oberschenkelholster auf längeren Märschen (und vor allem mit Gepäck) störend bis unangenehm was dazu führt das die Kameraden des Kdo die Backup meistens in der 2nd Line führen und das Oberschenkelholster daheim lassen. Mehr dazu also in der 2nd Line. Während sich der durchschnittliche Bundeswehrsoldat seine Dienstzeit über mit einem großen und einem kleinen Verbandpäckchen sowie einem Dreiecktuch über Wasser halten soll, sind die Kommandos da schon etwas besser (und sinnvoller) bestückt. In die 1st Line gehört natürlich ein kleines Medicpack für kleine Verletzungen. Ein solches Pack sollte meiner Meinung nach jeder Airsoftspieler haben, es erspart viel Ärger und Verzögerungen im Spielfluß. Das Medicpack passt bequem in die linke Beintasche der KSK Hose (siehe Größenvergleich mit der Zigarettenschachtel). Sie ist innengummiert damit kein Wasser / Schweiß eindringen kann. Eine Beschriftung mit dem Namen schließt Verwechslungen aus. Innen findet sich alles was für kleine Unfälle und Verletzungen wichtig ist. 6x Streifen mit Pflaster, Sicherheitsnadeln (entklappert...), 1x Netzschlauchverband, 2x Verbandpäckchen mittel, 4x Einweghandschuhe, 1x Skalpell, 1x Zeckenzange, 1x Chlorhexidinpuder (Wundpuder), 1x Mercuchrom (Desinfektionsmittel), 1x Labello Stift, 1x Brand und Wundgel, Guedel Tubus, Schmerzmittel (Doppelspalt), fiebersenkende Mittel (Paracentamol), Antibiotika (Polybion N), Antiallergika (Reactine). Zudem befinden sich noch zwei Autoinjektoren mit Ketamin (Darstellungsmittel !) im Pack. Ketamin wirkt wie Morphium und dient der Erzeugung von Schlaf und Schmerzfreiheit unter weitgehender Erhaltung der Reflextätigkeit, insbesondere der Schutzreflexe des Körpers. Ketamin wirkt dabei sehr schnell, oral nach 20 Minuten, nasal nach 5 Minuten, intramuskulär nach 2 Minuten und intravenös unmittelbar. Gesamtgewicht des Packs: 400 Gramm. Für größere Verletzungen / Verwundungen befindet sich das große Medicpack in der 3rd Line (dazu dann später mehr). Große Bedeutung wird (bei Sondereinheiten im allgemeinen) auf die Überlebensausstattung gelegt. Diese Ausstattung soll den Soldaten befähigen aus der mißlichsten Lage das Beste zu machen und primär - zu überleben. Jetzt wird es sicher einige geben die sich sagen - pah, wann braucht man das schon - in so eine Lage kommt man sowieso nicht.... u.s.w. Stimmt! Bei Airsoft und MilSim kommt man höchstwahrscheinlich nicht in so eine Lage. Den Kommandotrupps kann das aber sehr schnell und jederzeit passieren. Es ist ein Hollywood Klischee daß man einfach nur einen Funkspruch absetzt und sofort ein Heli heranschwebt daß einen herausholt. Solche Trupps operieren auf sich allein gestellt, mit engen Zeitfenstern (und Orten) für das Herauslösen. Bist Du zum Termin nicht am DAR (Designated Area of Recovery) - ist der Heli wieder weg. Nicht umsonst werden entsprechende Einheiten zum „Combat Survival Course“ geschickt. Wer sich für das Thema Ausweichen, Gefangenschaft, Flucht interessiert, dem sei d2as Buch (oder für die Ungeduldigen der Film) „Bravo Two Zero“ ans Herz gelegt. Grundtenor: so schnell kann es gehen...
Eben weil es so schnell gehen kann führen die Kommandos ein Survivalkit mit sich. Für dieses Kit gibt es eine TL der BW (TL 8465-0113) die ich auch schon im Netz habe herumgeistern sehen. Dabei ist zu beachten daß es sich trotzdem nur um einen Anhalt handelt, man also nicht zwingend auf einen bestimmten Hersteller eines bestimmten Artikels zurückgreifen muß. Durch das beachtliche Gewicht des vollständigen Kits darf jedoch bezweifelt werden daß immer alles mitgenommen wird. Realistischer ist eher daß je nach Einsatzgebiet und Zeit einige Dinge mehr oder weniger mitgeführt werden. Wir gehen hier mal vom kompletten Kit aus — es besteht aus: Einem Minikompass. Im Original handelt es sich um einen kleinen Schluckkompass aus Metall, den man kurz vor einer drohenden Gefangennahme schlucken oder anderswo im Körper (ja...) verstecken kann. Ein BW Taschenmesser. Dazu gibt es nicht viel zu sagen, eine Klinge die Spitz zuläuft, eine Säge mit Nagelfeile (neu), ein Dorn, Korkenzieher. Ungerechter weise gerne als "BW Stumpf" bezeichnet - dieses hier sollte natürlich scharf sein. Eine LED Leuchte mit Weisslicht. Im Original ein Photon Micro Light II (ca. 20 EUR). In unserem Fall eine einfache Weisslicht LED Lampe. Eine LED Leuchte mit IR Licht. Wichtig z.B. bei Aufnahme in der Nacht, Signal für Hubschrauber oder einfach zum Kartenlesen mit Nachtsichtgerät. Gesamtgewicht der Artikel: 150 Gramm. Ein Einwegfeuerzeug, sowie Sturmstreichhölzer (natürlich wasserdicht verpackt) und eine Signalpfeife. Gewicht: 50 Gramm. Brennstofftabletten, 12 Stück. Es handelt sich um eine Art kleine Esbittabletten. In unserem Pack haben wir das durch US Trioxane ersetzt da es leichter (und heisser) brennt. Gewicht: 25 Gramm. Magnesium Feuerstarter. Mit einem Messer kann man kleine Späne abkratzen und mit einem Feuerzeug oder Streichholz entzünden. Brennt so heiß daß auch schwierige Materialien Feuer fangen. Gewicht: 50 Gramm. Eine Angelausstattung. Besteht aus verschiedenen kleinen Packs in denen die Utensilien schon einsatzbereit angeordnet bzw. vorbereitet sind. Angelrolle mit Angelsehne 0,5mm, Bleikugel 5g, Tonnenwirbel. Als Schnurhalter ist ein einfacher Bürogummi vorgesehen. Blinker Größe 2, einzeln verpackt, Blinker Größe 3, einzeln verpackt, 10 Tonnenwirbel, einzeln verpackt. Bleikugeln - 1EA 5g, 1EA 10g, einzeln Verpackt, Angeldraht, Tonnenwirbel, Wurmhaken mit Schnur, div. Flachstahlhaken, Limerickhaken, Karpfenhaken, Vorfachhaken (mal grob zusammengefasst) Das Ganze gehört in eine entsprechende Dose. Das gesamte Angelkit hat (inklusive Verpackung) ein Gewicht von 100 Gramm. Doch jetzt genug mit der Angelausrüstung - weiter im Text mit dem Rest des Survivalpacks: Nähkit, bestehend aus: Olives Garn (auf Rolle 50 Meter), 2 Nähnadeln (1mm x 43), 1 Garniernadel (50mm) gebogen das alles untergebracht in der Hülse des Garns und anschließend vakuumverschweißt. Gewicht 15 Gramm. 10 Meter Seil, geflochten. Vorzugsweise Fallschirmschnur - hier aber nur einfach BW Schnur. 6 Meter Draht, 0,5mm. Eine einfache weiße Parafinkerze ca. 6 cm lang, Durchmesser ca. 3 cm. Brenndauer ca. 2 Stunden. Gewicht der drei Dinge 80 Gramm Unentbehrlich - aber nicht in der Vorschrift: Panzertape. Hier 2 Meter um einen wasserfesten, blauen Stift gewickelt. Mindestens genau so wichtig wie Schur. Gewicht: 50 Gramm. Einen Heliographen, oder einfacher ausgedrückt - einen Signalspiegel. Mittels einer einfachen, aber genialen Zielvorrichtung ist es möglich auch weit entfernte Objekte anzuvisieren und mit dem Spiegel zu "blenden". Also auf sich aufmerksam zu machen. Gewicht 80 Gramm Ein Infrarotknicklicht. Sinnvoll wenn die IR LED Lampe den Geist aufgegeben hat oder man bestimmte Orte, Objekte für nachfolgende Kräfte oder Unterstützung aus der Luft markieren will. Ausserdem kann man damit besser auf sich aufmerksam machen. Beispiel: Nacht, Hubschrauber naht (Feind auch...) Man bindet den IR Leuchtstab an ein Stück Schnur (z.B. das von oben) und schwingt es über seinem Kopf. Der Feind (unterstellen wir ihm mal er hat keine NSG) sieht davon nichts, der Helipilot mit NSG allerdings schon. Und mit Sicherheit mehr und besser als die kleine LED Lampe... Mini Knicklichter (37x4,5 mm) in rot, grün und blau sowie Mini Knicklicht (75x7,5 mm) in Gelb. Bekannt vom Angelsport. In bunten Farben für verschiedene Markierungen (aus Sicherheitsgründen nicht mehr dazu). Obwohl es nicht vorgesehen ist erweitern wir das hier mal um einen normalen, grünen Leuchtstab. Dafür ist immer Verwendung (und Platz). Gesamtgewicht der Leuchtstäbe 50 Gramm. Reflektierendes Band 50x50 mm zur leichteren Erkennung bei Hubschrauberaufnahme. Dazu gibt es nicht viel mehr zu sagen (außer daß es schwierig ist sowas zu besorgen). Gewicht nicht bestimmbar. Notschlafsack. Es handelt sich nicht um einen Schlafsack aus Aluminium oder in der Art einer Rettungsdecke (Auch wenn die Verpackung so aussieht) - dies ist eine viel interessantere Entwickung - man stelle sich eine Frischhaltefolie vor in die man reinkriechen kann. Gewicht 110 Gramm. Rettungsdecke, Gewicht 75 Gramm. Kunststoffsteckbox - kleine Kunststoffbox zum Aufbewahren von Kleinteilen. Da die Box keinen Zusatznutzen hat greifen wir mal auf ein anderes Produkt in Form eines wasser- und luftdichten Beutels zurück. Der bietet noch mehr Verwendungsmöglichkeiten und muß nicht extra entklappert werden.2 EA Handwärmer - immer gut zu gebrauchen sowas. Sobald die Verpackung entfernt wird und die im Fliess untergebrachten Chemikalien mit Sauerstoff in Berührung kommen entsteht für etwa 6 Stunden angenehme Wärme. Problem: dieser Artikel hat nur eine beschränkte Haltbarkeit und funktioniert nur bei einer hohen Luftfeuchtigkeit - bei totaler Kälte also nutzlos. Hier mal Zehenwärmer statt Handwärmer. Ist m.E. sinnvoller. 2 EA Tampon - Originärer Anwendungszweck sollte klar sein (wer jetzt mit dem Kopf schüttelt der sollte diese Seite wieder verlassen und weiter mit seinen Matchbox spielen gehen...), hier zur Benutzung als Anzündhilfe gedacht. Schließlich handelt es sich um gepresste Watte. Zudem kann man damit Wasser aus empfindlicher Elektronik aufnehmen ("nimmt das Wasser da auf wo es passiert - im inneren der Elektronik"). Dieses Märchen daß man ein Tampon dazu benutzt um damit SCHUSSWUNDEN zu versorgen ist völlig unsinnig und albern. Wer sowas erzählt hat keine Ahnung von der Materie. Schon aus dem Stand fallen mir mindestens 5 Gründe ein warum man das NIEMALS tun sollte. Gesamtgewicht der letzten drei Artikel: 50 Gramm. 10 BG Trinkwasserkonserve 50 ml = 500 ml. Dabei handelt es sich logischerweise um abgepacktes Trinkwasser - quasi die aller, allerletzte Reserve. Wenn man das sieht fragt man sich natürlich welchen Sinn es hat das Wasser so klein abzupacken. 50 ml - das ist gerade mal ein Schluck. Doch wenn man drüber nachdenkt ergibt das Sinn. Du befindest Dich in einer Notsituation, deine Kehle brennt, du bist ausgedörrt. Wann Rettung kommt - ungewiss. Du erinnerst Dich an deine einzige und letzte Wasserreserve. Du reißt den Beutel auf.... Wären da jetzt 500ml drin würde man ein paar große Schlucke machen - und weg ist alles. Aber so müßte man erst noch eine zweite und dritte und vierte Packung aufreissen... das überlegt man sich schon eher. Da in Mitteleuropa statistisch aller 7 km ein Wasserhindernis existiert (und daher Wasser aufgenommen werden kann) wäre dies mit Sicherheit ein Artikel der daheim bleiben würde. Schon allein wegen des zusätzlichen Gewichts von 500 Gramm. 25 EA Wasserentkeimungstabletten. Sicherlich nicht gesund aber allemal besser als wenn man sich einen üblen Durchfall holt oder gar verdursten muß. Davon gibt es auch jede Menge zivile Ableger, Micopur u.s.w. aber keines ist so handlich wie die BW Teile. 2 Tabletten in 1 Liter Wasser auflösen, 20 Minuten warten, trinken. 1 EA Notration Verpflegung. Hierbei handelt es sich offenbar nicht um die übliche Notration der BW (grüne, fast quadatische Packung), sondern einfach nur um Kaffee, Tee und Salz. 6 EA Brühwürfel. Dazu gibt es wohl nichts mehr zu sagen. Gesamtgewicht der Artikel: 75 Gramm. 1 PG Kondom. Zum Transport von Wasser, aber auch zur Verpackung von wirklich wichtigen Kleinteilen die kurz vor Gefangennahme geschluckt werden müssen... .1 EA Energieriegel. Der gute alte K3 Riegel gibt schnell wieder Energie und Leistungsfähigkeit. Stammt hier aus dem EPA Leicht. Sollte generell dabei sein. 2 EA Multivitamintabletten. Z.B. aus dem EPA leicht oder auch ein ziviles Produkt. Alternativ kann natürlich auch ein lösliches Pulver mitgenommen werden. Was die Tabletten im Survivalpack zu suchen haben konnte mir niemand erklären (auch die Eingeweihten nicht). Wir ersetzen das mal lieber durch einen XISS Mineraldrink aus dem EPA Leicht. Gesamtgewicht der Artikel: 130 Gramm. Mini San Ausstattung. Da wir unser Medicpack ja auch in der 1st Line haben eigentlich überflüssig, aber was muß das muß. Besteht aus: Pflaster, Skalpell (gekürzt) oder Rasierklinge, Schmerztabletten und Wundsalbe bzw. Kodan. Gewicht: 50 Gramm. Edelstahlbehälter 14,5x10,5x5,5 cm. Primär zum Unterbringen der ganzen meisten o.g. Untensilien gedacht, sekundär zum Kochen. Dieses Edelstahlbehältniss ist in der Ausführung nicht mehr zu bekommen und mit 400 Gramm auch ziemlich schwer weshalb wir lieber auf eine SIGG Dose mit ähnlichen Eigenschaften aber aus Alu zurückgreifen (ok, das mit dem Kochen probieren wir nicht aus). Gewicht: 150 Gramm. Gesamtgewicht des Packs: 1680 Gramm - also ganz grob 1,5 kg. Das ist natürlich eine ganze Menge und nicht alles ist wirklich sinnvoll. Also vorher überlegen was man brauchen könnte und was nicht. Platzmäßig läßt sich nicht alles in dem Pack unterbringen, man muß also sowieso abspecken. Da es den KdoSoldaten jederzeit irgendwohin verschlagen kann wo er unter Umständen mit Zivilisten in Kontakt kommt welche noch nicht ganz entschlossen sind was sie mit ihm anstellen wollen, hat er sein sogenanntes "BloodShit" dabei. Im Detail handelt es sich dabei um eine Fluchtkarte auf Seide, Geld, Gold und einer kleinen Karte auf der (aus Sicherheitsgründen nur grob wiedergegeben) steht: Tut mir nichts, bringt mich in Sicherheit, es winkt eine Belohnung. Das natürlich in Deutsch, Englisch und den Sprachen des Einsatzraums. Dieses Pack wird i.d.R. in Jacke oder Hose eingenäht und bringt nochmals grob 75 Gramm auf die Waage. Wie die Backuppistole auch hier wieder ein Streitfaktor. Notfall-Signalausrüstung gehört in die 2nd Line. Das ist fest geregelt. Aber einerseits bietet die 2nd Line nicht unendlich viel Platz und andererseits kann es eben vorkommen das ich die 2nd Line zurücklassen muß. Dummerweise steht mir diese Signalausrüstung dann nicht mehr zur Verfügung. In der Praxis kommt es daher öfter vor daß das Notfunkgerät (TACBEA/SARBEA) auch in der 1st Line getragen wird. Das Notfunkgerät befähigt den Soldaten in Notsituationen eine Funkverbindung z.B. mit einem überfliegenden Flugzeug aufzunehmen. Dieses Gerät hat eine relativ geringe Reichweite und verhältnismäßig hohes Gewicht (ínkl. Batterie) von 750 Gramm. Technische Details werde ich aus Sicherheitsgründen nicht bekanntgeben. Zur persönlichen Ausrüstung gehört zudem ein Tool. Der Markt ist voll mit Tools verschiedenster Art, Größe und Funktion — Gerber, Victorynox, SOG, Leatherman um nur einige Marken zu nennen — daher entscheidet hier wieder der persönliche Geschmack. In unserem Fall kommt stellvertretend für die vielen anderen Tods ein Leatherman Wave zum Einsatz. Beschreibung: 1 Klinge Messer Wellenschliff, 1 Klinge Messer spitz, 1 Säge (doppelt verzahnt), 1 Feile (doppelseitig — grob, diamant), Schere, Zange spitz zulaufend mit Abisolierer, Kreuzschlitzschraubenzieher (2-5mm), Dosenöffner/Ahle/Flaschenöffner, Schlitzschraubenzieher 7mm, 5mm, 3mm, 1 ‚5mm. Gewicht: 225 Gramm.
Eine kleine Lampe sollte ebenfalls am Mann sein. Sie ist für den persönlichen Bedarf bestimmt, darf also nicht zu stark sein. Durch das geringe Gewicht wird gerne ein Mini Maglight benutzt. Ein Rotfilter ist als Zubehör erhältlich und sollte nicht fehlen. Gewicht (ohne Batterien) 75 + 60 Gramm Batterien (2xAA)
Eine Alternative zu Leuchtstäben ist das elektrische Knicklicht von Krill. Es liefert Licht in (grob) der stärke eines herkömmlichen Knicklichts, allerdings mit einer Leuchtdauer von 120 Stunden / Batterieladung. Größter Vorteil (im Gegensatz zum normalen Knicklicht) ist allerdings daß man das KrilI einfach ausschalten kann. Gewicht (ohne Batterien) 25 + 60 Gramm Batterien (2xAA)
Nicht zu vergessen ein Feuerzeug, vorzugsweise ein Glutpunkt - denn so romantisch das gute alte Zippo auch ist - technisch nicht mehr auf dem Stand der Zeit. Zudem trocknet der Benzintank zu schnell aus. Gehörschutz ist wie immer bei der BW am Mann zu tragen, genau wie die Erkennungsmarke. Gesamtgewicht der drei Artikel: 75 Gramm.
Ein Löffel, Toilettenpapier und PU Säcke (vorzugsweise + Kabelbinder) gehören ebenfalls dazu. Obwohl es mittlerweile in der Ausbildung kaum noch verlangt wird, werden im Ernstfall durchaus noch Plastiktüten für die Erledigung von menschlichen Bedürfnissen verwendet. Das hat viel weniger einen coolen (har, har, har - wir lassen KEINE Spuren zurück) als viel mehr einen praktischen Grund: In einem B-Stand (Beobachtungsstand - unterirdisch oder teilunterirdisch) am Feind kann man nicht einfach mal eine Auszeit einlegen, rausklettern und "aufs Klo gehen". Sein Geschäft innerhalb des B-Stands zu verrichten verbietet sich ja wohl schon von selbst... Anderes Thema: Viele Ausrüstungsgegenstände können und werden gerne kombiniert. So existiert z.B. eine Kombi aus Feuerzeug und Löffel - der sogenannte "Flöffel". :-) Gewicht der hier abgebildeten Gegenstände: 80 Gramm. Natürlich dürfen auch Tarnschminke (Spiegel ist kein Muß, da man sich ja gegenseitig schminkt) Signalpfeife (zusätzlich zur Pfeife im Survivalpack), Kartenunterlagen (natürlich ohne Markierungen), Meldeblock, wasserfester Block, Kompass, Bleistift, Spitzer, Kugelschreiber und Radiergummi nicht fehlen. Ergänzt wird das Ganze noch durch Taschenkarten wie z.B. Sprachhilfen der jeweiligen Operationsregion. Gewicht: 550 Gramm. Diese Artikel werden noch durch einsatzrelevante Unterlagen wie Rules of Engagement, Fernmeldetafeln, DAR Zeiten und Orte u.s.w. ergänzt. Aus Sicherheitsgründen hiervon kein Bild. Soweit möglich sollte man unverfängliche Dinge wasserfest einschweißen, einsatzrelevante jedoch nicht - damit man sie im Notfall verbrennen oder gar aufessen kann (keine Bange, viel Einsatzrelevantes wird sowieso nicht mitgenommen, die meisten Dinge werden einfach auswendig gelernt). Der Rest sollte wasserdicht verpackt werden, entweder in einem entsprechenden Beutel (wie z.B. der aus der Überlebensausstattung) oder zur Not auch in der Hülle eines (oder besser zweier) großer Verbandpäckchen. Was ist noch am Mann ? Hier geht es mal wieder um persönliche Vorlieben und eigene Einschätzungen der Lage. Ich persönlich habe gerne noch einen BW Poncho dabei. Der passt in das Rückenfach des Smoks und schützt bei einem Dauer/oder Platzregen effektiv vor Nässe. Da er keine Luft durchlässt kann man mit einer Kerze zwischen den Beinen auch notfalls seine Klamotten trocknen, ein Notzelt bauen u.s.w. Gewicht: 1000 Gramm. Unnötig zu erwähnen daß Kleinartikel nach Möglichkeit mit Schur zu sichern sind. Ich bevorzuge Schlüsselbänder da man so den benötigten Gegenstand auch schnell vom Band / Schnur abbekommt sollte es nötig sein. Gewicht - nicht bestimmbar. Praktisch im Feld ist auch ein Faltbecher, er gehört zur Ausrüstung des schwedischen Heeres und ist nett wenn man unerwartet im Feld auf eine Quelle von heißem Kaffee oder leckerem Kaltgetränk trifft. Z.B. durch einen Spielleiter, oder im gegnerischen Basislager... Nicht vergessen - wir sind immernoch bei Airsoft - also darf die Schutzbrille nicht fehlen. Wie bei so vielem gilt - tausende Modelle, tausende Geschmäcker. Ich benutze eine ESS, Kameraden Oakley oder Swiss. Wie auch immer - sie gehört in die 1st Line. Als Sigma Benutzer bin ich natürlich auch auf das Tool zum Kartuschenwechsel angewiesen. Gut und sicher in einer Innentasche des Smoks verstaut. Gesamtgewicht - 100 Gramm. Wenn wir die 1st Line also mal zusammenfassen haben wir ein Gewicht von 12,35 Kilogramm, das permanent am Körper ist. Dieses Review wird demnächst um die 2nd Line ergänzt werden - man darf gespannt sein. ;-)
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